PLECS Coder

C-Code aus einem PLECS-Modell erzeugen

Der PLECS Coder generiert ANSI-C Code aus einem Modell in PLECS Blockset oder PLECS Standalone. Der Code kann kompiliert und auf dem Arbeitsplatzrechner ausgeführt werden oder auf ein spezielles Zielsystem geladen werden, z. B. auf eine eingebettete Regelungsplattform oder einen digitalen Echtzeit-Simulator. Bei dem zu übersetzenden Modell kann es sich um ein physikalisches System oder regelungstechnische Logik handeln.

Eine typische Anwendung ist Hardware-in-the-Loop (HIL) Simulation, bei der echte Regelungshardware mit einem virtuellen Streckenmodell gekoppelt ist, das auf einem Echtzeit-Simulator simuliert wird. Dieses Vorgehen ermöglicht die einfache Verifikation und Validierung von Regeleinrichtungen ohne einen teuren Leistungsteil.

Unterstützung des Simulink Coders

Wenn Code für ein Simulink-Modell erzeugt wird, arbeitet der PLECS Coder Hand in Hand mit dem Simulink Coder® (früher Real-Time Workshop) von The MathWorks. Sobald der Build-Prozess gestartet wird, erzeugt PLECS automatisch entsprechenden Code für den Circuit Block und fügt ihn an den passenden Stellen ein. PLECS kann dabei Code für zwei verschiedene Zielsysteme erzeugen: das Rapid Simulation (oder RSim) Target und das Real-Time Target. Im Normalfall wählt PLECS automatisch das richtige Zielsystem gemäß den Target-Einstellungen im Simulink Coder.

Code für spezifische Ziel-Plattformen

Der PLECS Coder kann Code für eine spezifische Ziel-Hardware erzeugen. Mit Hilfe von Target Support Packages kann die Codeerzeugung für praktisch jede CPU/MCU-basierte Plattform angepasst werden. Die Zuordnung von Signalen im PLECS-Modell auf die elektrischen Ein- und Ausgangspins der Zielhardware erfolgt im Schaltplan mit Hilfe von I/O-Blöcken.

  • RT Box Target

    ​Das RT Box Target Support Package für PLECS richtet sich direkt an die PLECS RT Box. Die Komponenten-Bibliothek der PLECS RT Box enthält Blöcke zur Konfiguration von analogen und digitalen Ein- und Ausgängen der Hardware. Spezielle Blöcke dienen der hochgenauen Erfassung von PWM-Signalen von einer externen Quelle und zur Erzeugung von Encoder-Signalen für den Regler. Das Beispiel unten zeigt ein PLECS-Modell eines dreiphasigen Solarwechselrichters, wobei der PLECS Coder echtzeitfähigen Code für die Regelstrecke, die eingelesenen PWM-Signale und die auszugebenden Strom- und Spannungsmessungen erzeugen kann.

Mit dem External Mode kann der Benutzer ein PLECS-Modell mit der laufenden Echtzeitsimulation auf der RT Box verbinden, um Parameter auf dem Zielsystem zu verändern und Simulationsergebnisse in einem PLECS Scope darzustellen.

  • TI C2000 Target
     

    Das PLECS Texas Instruments (TI) C2000 Target Support Package unterstützt die Codegenerierung und den Betrieb im External Mode für die Mikroprozessor-Familien TI 2806x, TI 2837x und TI 28004x. Die TI C2000 Target Komponentenbibliothek enthält Bausteine zur Modellierung und Programmierung der MCU-Peripheriegeräte für Sensorik und Ansteuerung. Die eingebettete Steuerungslogik kann mit Standard PLECS-Bibliothekskomponenten realisiert werden. Es gibt zwei Methoden, eine TI C2000 MCU zu programmieren. Der generierte Code kann entweder direkt aus der PLECS Anwendung auf das Zielgerät aufgespielt werden, oder der eingebettete C-Code wird für das angegebene Ziel in ein Beispielprojekt in Code Composer Stuio (CCS) integriert. Sobald der generierte Code auf dem Zielgerät bereitgestellt wurde, können Sie sich über den External Mode verbinden, um Echtzeitsignale zu überprüfen und Sollwerte und Parameter des Reglers anzupassen.